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Juni 24, 2013

Anonymität / Pseudonymität: was ist das und warum ist es wichtig?

Was ist Anonymität

Unter Anonymität versteht man das Auftreten ohne einen Namen zu nennen. Dabei bleibt die anonyme Person in einer Menge (anonymity set) nicht identifizierbar.

Man unterscheidet zwischen

  • Senderanonymität (Clientanonymität)
  • Empfängeranonymität (Serveranonymität)

Entscheidend ist hier die Verkettbarkeit: man kann keinen Zusammenhang zwischen einer Person und ihren Handlungen, Nachrichten etc. herstellen.

Was ist Pseudonymität

Hier kann man unterscheiden in

  • Personenpseudonym: eine Person verwendet generell ein Pseudonym
  • Rollenpseudonymität: bei Einnahme einer Rolle (z.B. als Angestellter einer Firma)
  • Beziehungspseudonym: bei Kontakt zu einer Person
  • Rollenbeziehungspseudonym: je Rolle und Kontakt zu einer Person
  • Transaktionspseudonym: für jede Transaktion, die man ausführt, verwendet man einen anderen Namen

Je nach verwendetem Pseudonym kann man unterschiedliche hohe Verkettung herstellen: bei Personenpseudonym kann man alle Nachrichten und Aktionen einer Person verfolgen, bei Rollenpseudonym nur die, die er in seiner Rolle ausführt.

Gründe für Anonymität / Pseudonymität

Das Recht auf Privatsphäre ist bereits im Grundgesetz verankert. Viele öffentliche Stellen und Privatfirmen sammeln jedoch viele Daten über uns:

  • Konsumdaten: Was wird gekauft? Wo und wann wird wird gekauft?
  • Finanzdaten: Bonität, Einkommen
  • Aufenthaltsdaten
  • Kommunikationsdaten

Gefährlich ist die Aggregation von Daten, d.h. wenn eine Institution auf viele verschiedene dieser Daten zugreifen kann, dann droht eine Totalüberwachung.

 

Identitätsdaten im Internet

E-Mails enthalten Sender, Empfänger und Nachricht im Klartext (bei unverschlüsselten Mails). Daten wie Absender einer Mail können dabei auch leicht gefälscht werden.

Auch beim Surfen und Chatten hinterlässt man Spuren. Der Server kann u.a.

  • IP-Adresse
  • Datum/Uhrzeit des Aufrufs
  • Seite (URL)
  • referrer (von wo kam der User)
  • Browser, Betriebssystem, Sprache

auswerten. Zusätzlich hinterlegen viele Seiten Cookies auf dem Rechner des Users, um ihn bei einem späteren Besuch wiederzuerkennen.

Fazit: wir hinterlassen im Internet sehr viele Spuren. Wenn diese gesammelt und ausgewertet werden, entstehen User-Profile, die z. B. sehr interessant für die Werbewirtschaft sind.

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